17.06.2015

IVAM Fachverband für Mikrotechnik vereinbart Zusammenarbeit mit der Universität Paraíba, João Pessoa, Brasilien

Prof. Löwe von der Universität Mainz und Dr. Thomas R. Dietrich, Geschäftsführer von IVAM
17.06.2015
Im Rahmen eines Workshops über den Einsatz von Mikroreaktoren in der chemischen Entwicklung und Produktion, der Ende Mai in João Pessoa, Brasilien stattgefunden hat, vereinbarten der IVAM Fachverband für Mikrotechnik und die Universität Mainz je ein "General Academic, Cultural and Scientific Cooperation Agreement" mit der brasilianischen Federal University of Paraíba (in João Pessoa). Dieses soll die Grundlage für gemeinsame Projekte zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Brasilien und Deutschland schaffen.
 
Als erste Aktivität wurde die Organisation einer Web-Konferenz vereinbart, in der deutsche Hersteller von mikroverfahrenstechnischen Komponenten und Anlagen ihre Produkte und Dienstleistungen brasilianischen Partnern vorstellen können. Die brasilianischen Partner sollen wiederum die Gelegenheit erhalten, ihre Anforderungen aufzuzeigen. Zudem wurde vereinbart, dass der Workshop den Kick-off zu einer Veranstaltungsreihe bilden soll, in der regelmäßig neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Mikrofluidik in Südamerika präsentiert werden. Der nächste Workshop soll im Juli 2017 in Rio de Janeiro stattfinden.
 
Während des Workshops stellte Prof. Löwe von der Universität Mainz neue wissenschaftliche Möglichkeiten beim Einsatz von Mikroreaktoren in der chemischen Entwicklung und Produktion vor. Dr. Thomas R. Dietrich, Geschäftsführer von IVAM, berichtete über die Aktivitäten deutscher Verbände und verschiedener europäischer Mitgliedsfirmen des Verbandes, wie z.B. HNP Mikrosysteme, Invenios oder Little Things Factory, die bereits notwendige Komponenten und Anlagen für den Einsatz dieser Technologie im Bereich Biotechnologie und Chemie herstellen. Dr. Sebastian Härtner von Merck konnte abschließend die Vorteile der neuen Technologie bei der Produktion von Pharmazeutika und Feinchemikalien aufzeigen. Ergänzt wurden die deutschen Vorträge durch brasilianische Beiträge, die sich zum Beispiel mit Simulation der Reaktoreigenschaften (Universität Paraíba) oder dem Einsatz in biotechnologischen Anwendungen (Universität Rio de Janeiro) beschäftigten.
 
Am letzten Tag des Workshops fand ein Besuch des Forschungsinstituts CTGAS-ER in Natal statt, welches u.a. Forschungsarbeiten für PETROBRAS, einem der größten Erdölkonzerne weltweit durchführt. Vor Ort wurde eine mikroverfahrenstechnische Anlage von Invenios Europe präsentiert, an der die Workshop-Teilnehmer erste praktische Erfahrungen sammeln konnten.
 
Der IVAM Fachverband für Mikrotechnik erwartet ausgehend von dem erfolgreichen Workshop gute wissenschaftliche und wirtschaftliche Kontakte zwischen europäischen und brasilianischen Unternehmen und Instituten. 

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