08.01.2019

Das ZIM-Netzwerk KMU4DEMENTIA schafft konkrete technische Lösungen für die Versorgung von Patienten mit Demenz

08.01.2019
In Deutschland sind aktuell rund 1,6 Millionen Menschen an Demenz erkrankt – bis zum Jahr 2020 werden, laut Schätzungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, rund 3 Millionen betroffen sein. 40.000 Menschen erkranken jährlich neu, das sind etwa 100 pro Tag. Laut aktueller Statistiken sind Baden-Württemberg/Bayern und NRW die am stärksten betroffenen Regionen. Allein in Nordrhein-Westfalen leiden rund 350.000 Menschen an einer Form von Demenz. Ein Drittel dieser Personen sind mittelschwer bis schwer erkrankt.
 
Hightech-Firmen arbeiten im ZIM-Netzwerk KMU4DEMENTIA an innovativen Produkten
 
Das neu gegründete ZIM-Netzwerk KMU4DEMENTIA plant die Entwicklung eines modularen Gesamtsystems für die Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz in Pflegeeinrichtungen und in Krankenhäusern. Dabei können KMU durch die enge Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Helios und dem IVAM Fachverband für Mikrotechnik sicher sein, die richtigen technologischen Partner und medizinischen Nutzer zu finden, möglichst bedarfsorientiert Innovationen zu entwickeln und im Rahmen des Netzwerkes in allen Belangen des Innovationsprozesses unterstützt zu werden. Im Netzwerk sind Experten z.B. aus den Bereichen medizintechnische Applikationen, Sensorik und Aktorik, IT-Lösungen, Robotik und Biotechnologien vertreten.
 
Realraum-Innovationslabor*Demenz überbrückt die Lücke zwischen Technologie und Anwendung
 
Besonderheit des ZIM-Netzwerkes ist die Einrichtung des Realraum-Innovationslabors*Demenz. In diesem am Helios Universitätsklinikum Wuppertal eingerichteten Patientenraum können entwickelte Produkte direkt unter Realbedingungen getestet werden. So kann der Innovationsprozess von der Produktidee über die Produktentwicklung bis hin zum Test im realen Klinikbetrieb unterstützt werden. Teams, deren Pilotumsetzungen erfolgreich sind, sollen dann die Möglichkeit erhalten, ihre Anwendungen in einem groß angelegten „Rollout“ in weiteren Helios-Kliniken zu installieren.
 
Nach Aussage von Maren Geissler, der Koordinatorin des Projektes auf Seiten des Helios-Universitätsklinikums Wuppertal, gibt es einen großen Bedarf an Technologien, die es in der Klinikanwendung möglich machen, die Versorgung von Patienten mit Demenz zu optimieren und Pflegepersonal zu entlasten. „Wir suchen deshalb für das Netzwerk weitere Hightech-Unternehmen, aber auch Unternehmen aus weiteren Branchen, die über ihren Tellerrand hinausblicken wollen, um sich mit neuartigen Ideen für Medizinprodukte zu beschäftigen, wie zum Beispiel Möbel- oder Lampenhersteller“, ergänzt IVAM-Geschäftsführer Dr. Thomas Dietrich.
 
Der IVAM Fachverband für Mikrotechnik ist von den Netzwerkpartnern mit dem Management, der Akquise weiterer Partner und der Vorbereitung von Forschungskooperationen in dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Netzwerk beauftragt worden.

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