Einfache Bedienung, schnelle und zuverlässige Ergebnisse – direkt dort, wo sie benötigt werden: das können sogenannte Vor-Ort-Testsysteme leisten, im Einsatz in der Arztpraxis, im Krankenhaus, in Alten- und Pflegeheimen, in Abstrichzentren oder überall dort, wo ein Testergebnis binnen kürzester Zeit gebraucht wird.
Hahn-Schickard und das 2016 daraus hervorgegangene Medizintechnik Spin-off Spindiag reagieren nun auf den aktuellen Engpass in der Versorgung mit Schnelltests und erhalten eine Förderung in Höhe von 6 Millionen Euro aus dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau für ein solches Testsystem.
Das System beruht auf einem zuvor gemeinsam entwickelten Vor-Ort-Testsystem für den Nachweis multiresistenter Bakterien. Für den Test werden lediglich ein Tupfer für die Probennahme, eine Einweg-Testkartusche und ein handliches, mobiles Analysegerät benötigt. Das Testverfahren basiert auf der sogenannten „Polymerase Chain Reaction“ (PCR), die als Goldstandard der Infektionsdiagnostik gilt. Ob eine Person mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert ist oder nicht, lässt sich damit innerhalb von 30 bis 40 Minuten bestimmen. Das System zeichnet sich vor allem durch die einfache und sichere Testdurchführung aus. Der Tupfer, mit dem der Nasen- oder Rachenabstrich vorgenommen wird, wird direkt in die Kartusche eingeführt. Es ist keine weitere Arbeit mit der Patientenprobe notwendig, so dass das Kontaminations- und Infektionsrisiko für das Personal minimiert wird.
Das Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg unter Leitung von Professor Zengerle und Hahn-Schickard forschen schon seit 20 Jahren auf dem Gebiet der mikrofluidischen Diagnostik. 2016 gründeten sechs ehemalige Doktoranden der Professur für Anwendungsentwicklung, die alle als leitende Mitarbeiter bei Hahn-Schickard tätig waren, das Start-up Spindiag. „Das ist für uns ein großer Moment, in dem sich langjährige Grundlagenforschung und angewandte Forschung sowie die exzellenten Beziehungen zwischen Universität und Hahn-Schickard auszahlen. Das Team aus der Uni Freiburg und Hahn-Schickard stehen zusammen, um nun die letzten Meter auf diesem langen Weg so schnell wie möglich zu gehen,“ freut sich Roland Zengerle. Die Technologie ist durch viele gemeinsame Patente von Hahn-Schickard und der Universität Freiburg geschützt, die durch diesen Schritt nun kommerzialisiert werden.
Kontakt: Katrin Grötzinger, Hahn-Schickard
Katrin.Groetzinger@Hahn-Schickard.de
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