Funktionale Implantate und Implantatoberflächen: Vom Werkstoff zur klinischen Zulassung

Das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut e.V., kurz OTTI, veranstaltet am 31. März und 1. April 2014 in Regensburg ein zweitägiges Anwenderforum zum Thema „Funktionale Implantate und Implantatoberflächen“.
 
Das Anwenderforum bietet die Möglichkeit, mehr über den Einsatz von neuen Werkstoffen und Technologien in der Herstellung innovativer Implantate zu erfahren. Es spannt den Bogen von der Werkstofftechnik über die Fertigungstechnologien bis hin zu Zulassungsfragen und berücksichtigt insbesondere aktuelle Anforderungen aus Sicht der Orthopädie, Zahnmedizin und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. In ausgewählten Fachvorträgen informieren Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft auch über ihre neuen Entwicklungen sowie über Chancen und Risiken neuer Technologien. Neben den Vorträgen gibt das Fachforum den Teilnehmern die Möglichkeit Kontakte mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis zu knüpfen.
 
Die zielgerichtete Entwicklung von Werkstoffen, die Gestaltung von Fertigungsprozessen und die Modifizierung von Oberflächen sind wesentliche Aspekte in der Herstellung orthopädischer und dentaler Implantate. Im Anwenderforum wird der aktuelle Stand der Technik präsentiert und insbesondere anhand von Beiträgen aus der industriellen Entwicklung und Fertigung dargestellt. Darüber hinaus wird das Potential zukunftsträchtiger resorbierbarer Implantatwerkstoffe diskutiert. Neue Gestaltungsmöglichkeiten durch innovative Fertigungsverfahren wie das Pulverspritzgießen und 3D-Druckverfahren werden mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis illustriert.
 
Einen weiteren Schwerpunkt des Anwenderforums bieten die Wechselwirkungsprozesse von Implantaten mit ihrer biologischen Umgebung. Besondere Bedeutung kommt dabei der gezielten Oberflächenmodifikation zur Steuerung der Biointegration und der Vermeidung von Biofilmen auf Implantaten zu. Hierzu gibt es eine Vielfalt an Verfahrenstechniken und Methoden, die es gestatten unterschiedlichste physikalische und chemische Oberflächeneigenschaften einzustellen und zu charakterisieren. Beispiele sind Laserstrukturierungen, CVD, PVD und Ionen-Implantationsverfahren. Die Grundlagen dieser Verfahren werden klar dargestellt, ihre Charakteristika gegenübergestellt und typische, sinnvolle Einsatzgebiete in der Implantat-Herstellung aufgezeigt.